Skandinavische Besiedlung Amerikas

Gebiete und Reiserouten der Skandinavier zur Wikingerzeit

Die skandinavische Besiedlung Amerikas erfolgte nach dem Zeugnis der Vinland-Sagas für kurze Zeit um das Jahr 1000, als norwegisch-isländisch-grönländische Seefahrer Gebiete im Nordosten Nordamerikas entdeckten. Die Siedlungen waren klein und wurden nach wenigen Jahren wieder aufgegeben. Die überlieferten Quellen sind widersprüchlich, sie schreiben die Aufgabe der Siedlungen entweder feindlichen Auseinandersetzungen der skandinavischen Siedler mit den Ureinwohnern oder Konflikten innerhalb der Siedlergruppe zu.

Die Entdeckung Amerikas durch wikingerzeitliche Skandinavier war lange Zeit nur durch Sagas der altnordischen Literatur belegt, wobei es unklar war, inwiefern diese Sagas tatsächlich stattgefundene Reisen beschreiben und ob es sich bei den Beschreibungen tatsächlich um eine Entdeckung und Besiedlung Nordamerikas handelte. Die Entdeckung und (kurze) Besiedlung Nordamerikas durch wikingerzeitliche Seefahrer ist seit den 1960er Jahren auch archäologisch belegt, als eine skandinavische Siedlung in L’Anse aux Meadows auf Neufundland von dem Ehepaar Anne Stine Ingstad und Helge Ingstad ausgegraben wurde. Weitere Funde, darunter auch Runensteine, die eine Ausbreitung der Skandinavier in weitere Gebiete Nordamerikas belegen sollen, haben sich bisher als Fälschungen oder Fehlinterpretationen herausgestellt.


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